Der Tag der offenen Tür lockte am vergangenen Wochenende bei herrlichem Sonnenscheinwetter zahlreiche Besucher an. Der schön hergerichtete Biergarten lud die Gäste zum verweilen bis in die späten Nachtstunden ein. Bei frischgezapftem Bier, leckeren Speisen und Live-Musik konnten schöne Stunden bei den Brandschützern verbracht werden.
Natürlich wurde in diesem Rahmen auch wieder die Arbeit der Feuerwehr vorgestellt. So fand zur Festeröffnung am Samstag eine Schauübung der Jugendfeuerwehr und eine Verkehrsunfallübung der Aktiven statt. Am Sonntagnachmittag startete das Programm mit einer Vorführung der Löschzwerge, bevor auch die Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung ihr Können aufzeigten. Besonderes Highlight war das Vorführen einer Fettexplosion an beiden Abenden bei Einbruch der Dunkelheit.
Auch einige große Jubiläen konnten an diesem Pfingstwochenende gefeiert werden. So wurde die Einsatzabteilung 80 junge Jahre alt und auch die Jugendfeuerwehr konnte als älteste Schülerwehr in Hessen auf ihr 60 jähriges Bestehen zurückblicken. Das fünfzigjährige Bestehen konnte der Frauentreff der Wehrleute feiern.
Wehrführer Markus Waldmann blickte in einer kleinen Feierstunde zum Festauftakt auf die einzelnen Jubiläen zurück und berichtete über die große Bedeutung der einzelnen Abteilungen für die Wehr. Besonders hervorgehoben wurde von ihm jedoch der Frauentreff, welcher sich vor 50 Jahren gründete und auch heute noch Bestand hat. Auch einige Gründerinnen der Gruppe konnten begrüßt werden. Wehrführer Markus Waldmann lobte die Frauen für ihr großes Engagement rund um die Feuerwehr und verwies hierbei auf einige Beispiele in der Historie, um aufzuzeigen wie wichtig auch diese Gruppe für die Feuerwehr ist. Als zum Beispiel in den 60er Jahren ein großer Waldbrand rund um den Zellhäuser See wütete, wurden die Kameraden seinerzeit fast vom Feuer eingeschlossen. Obwohl dies aus einem Polizeihubschrauber heraus beobachtet wurde, konnten die Kameraden mangels Funkgeräten nicht gewarnt werden und entgingen nur knapp einer Katastrophe. So beschlossen die Frauen der Wehr Bastelarbeiten zu fertigen und Kuchen zu backen um diese am Fest der Wehr zu verkaufen. Aus dem Erlös stifteten die Frauen der Wehr Funkgeräte, um künftig besser ausgerüstet zu Einsätzen auszurücken.
So hat auch heute noch das beliebte Feuerwehrkaffee seinen Platz auf den Festen des Vereins und die Frauen spenden ihre Erlöse aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen an die Wehr. Auch Bürgermeisterin Ruth Disser schloss sich den Gratulanten an und bedankte sich mit Blumen bei den „Frauen der Wehr“ für ihren Einsatz.
Im Anschluss an die Jubiläumsehrungen kam es jedoch noch zu einer ganz besonderen Ehrung, welche sicherlich nicht ganz alltäglich in der Feuerwehrarbeit ist. Der Kamerad Pirmin Venuleth wurde für 50 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr geehrt. Nach einem spannenden Bilderrückblick auf seine aktive Zeit, welche Wehrführer Markus Waldmann kommentierte, konnten ihm zwei besondere Geschenke überreicht werden.
Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann, welcher trotz vieler Termine persönlich erschien, ehrte Pirmin Venuleth mit dem „Ehren-Kreuz in Bronze“ des deutschen Feuerwehrverbandes und dankte ihm für sein großes Engagement im Ehrenamt.
Auch Bürgermeisterin Ruth Disser schloss sich mit einer Dankesrede den Worten von Ralf Ackermann an und betonte nochmals den tollen ehrenamtlichen Einsatz von Pirmin Venuleth für sein Mitbürger. Von Seiten der Gemeinde Mainhausen überreichte sie ihm die „Ehrenmedaille“ der Gemeinde, welcher nur ganz ganz selten an verdiente Bürger vergeben wird, zu denen Primin Venuelth sicher zählt, wie die Bürgermeisterin betonte. Auch der Ehefrau wurde Dank in form von Blumen ausgesprochen, denn oft musste sie in den 50 Jahren auf ihren Mann verzichten und auch viele Stunden in sorgen und Angst verbringen, wenn er mal wieder in einem gefährlichen Einsatz war. Auch ihr offenes Ohr war vielmals gefragt, denn nicht spurlos geht jeder Einsatz vorbei und es gilt zu reden und aufzuarbeiten.
Auch Gemeindebrandinspektor Joachim Unkelbach, sowie erster Kreisbeigeordneter Carsten Müller in Vertretung des Landrates überbrachten Pirmin Venuleth und den Jubiläumsabteilungen ihre Glückwünsche.
Nach der Feierstunde wurde dann mit dem offziellen Bieranstich durch Pirmin Venuleth, unter Anleitung von Glaabsbräuchef Robert Glaab, das Fest offiziell eröffnet. Auch hier bewies der Jubilar sein Können und konnte nach nur zwei Schlägen „O´zapft is“ rufen.
Zuletzt möchte sich die Feuerwehr Zellhausen bei allen Festbesucher recht Herzlich für ihr Kommen bedanken. Besonderer Dank gilt jedoch auch der Nachbarschaft, welche trotz Open-Air Livemusik an beiden Festtagen Geduld mit ihren Brandschützern bewies.
Bilder vom Tag der offenen Tür
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